„Es war einmal ein kleines Mädchen, deren Vater und Mutter gestorben waren. Die Eltern hatten ihr nichts hinterlassen und es war so arm, dass es kein Kämmerchen mehr hatte, um darin zu wohnen und kein Bettchen mehr hatte, um darin zu schlafen. Irgendwann hatte es gar nichts mehr außer den Kleider auf dem Leib und ein Stück Brot in der Hand, welches ihm ein gutes Herz geschenkt hatte. Es war aber gut und fromm und weil es so von aller Welt verlassen war, ging es im Vertrauen auf den lieben Gott hinaus ins Ungewisse. Da begegnete ihm ein armer, alter Mann, der sprach: „Ach bitte, ich bin so hungrig. Gib mir etwas zu essen!“ Da reichte es ihm das ganze Stück Brot und sagte: „Gott segne es dir!“ und ging weiter. Da kam ein Kind, das jammerte und sprach: „Es friert mich so an meinem Kopfe! Bitte schenk mir etwas, womit ich ihn bedecken kann.“ Da nahm es sein Mützchen ab und gab es ihm. Als es noch eine Stück gegangen war kam wieder ein Kind, das hatte kein Leibchen an und fror. Da gab es ihm seins. Noch ein Stück weiter, da bat eins um sein Röcklein und das gab es auch noch hin. Endlich gelangte es in einen Wald und es war schon dunkel geworden. Da kam noch ein Kind und bat um ein Hemdchen. Das fromme Mädchen dachte: „Die Nacht ist dunkel, da sieht mich niemand. Du kannst wohl auch dein Hemd weg geben“ und zog das Hemd ab und gab es auch noch hin und wie es so stand und gar nichts mehr hatte, fielen auf einmal die Sterne vom Himmel und waren lauter harte, blinkende Taler. Auch wenn es sein Hemdlein weg gegeben, so hatte es ein neues an und das war vom allerfeinsten Linnen. Da sammelte es die Taler hinein und war reich für sein Lebtag. Das war das Märchen vom
Sterntaler.“
Wer mochte das Märchen von den Sterntalern auch so sehr als Kind, wie ich? Der Gedanke, der hinter dieser Geschichte steckt, ist so tiefgründig und wahr. Tue Gutes und dir wird Gutes widerfahren. Als ich angefangen habe das Projekt Märchenstunde zu planen wusste ich sofort, dass ich ein Sterntaler-Shooting machen muss. Zunächst hatte ich dieses mit einer erwachsenen Frau geplant, aber ein kleines Mädchen fand ich dann doch passender. Zum Glück hat sich dann Sarah auf meine Anfrage hin gemeldet, denn es gäbe für diese Geschichte kein passenderes Mädchen, wie ihre Tochter Lia. Wir hatten wirklich sehr viel Glück, dass das Wetter an diesem Tag stimmte und es nicht zu kalt für die Kleine war.
Sie hat sich öfters umgezogen und durfte zwischenzeitlich dann auch die Eiskönigin Elsa sowie Belle von „Die Schöne und das Biest“ oder Cinderella sein. Lia hatte unglaublich viel Spaß bei dem Shooting und fühlte sich wie eine kleine Königin, die wir dann natürlich auch mit „Eure Majestät“ anredeten, denn mit ihrem pinken Hello Kitty Bademantel sah sie glatt wie eine aus 🙂 Ich bin wirklich sehr zufrieden mit den Bildern und hoffe, dass sie euch auch gefallen!
Ein kleines Making-of gibt es dann auch noch von der kleinen Maus. Als sie erkannte, dass in den Talern kein Gold sondern Schokolade war, strahlte sie bis über beide Ohren: „Vanessa, darf ich noch einen Taler haben?“ – Natürlich durfte sie nicht nur einen Goldtaler haben, sondern gleich alle, denn Models müssen ja auch für ihre tolle Arbeit gebührend belohnt werden 🙂
Ich bin wirklich sehr zufrieden mit den Bildern und hoffe, dass sie euch auch gefallen!