Jana ist so eine schöne junge Frau und unglaublich sympathisch! Kimi und sie haben sich vor einigen Jahren in der Reha kennengelernt und trotz der größeren Entfernung (Wülfrath und Koblenz) versuchen sie sich regelmäßig zu sehen. Als Kimi und ich uns für einen Tag in Essen verabredeten, brachte sie Jana mit. Wir wollten ein paar Fotos von den beiden machen und währenddessen erzählte mir Jana dann ihre Geschichte. Ich freue mich sehr, dass sie diese ebenfalls mit euch teilen möchte und ein Teil des Projekts ist!
Mein Name ist Jana, ich bin 18 Jahre alt und habe euch meine Geschichte zu erzählen.
Ich hatte bei meiner Geburt einen Nabelbruch. Mein Bauchnabel sah ganz schlimm und komisch aus und deswegen sollte ich mit ca. 2 Jahren eine Verschönerung des Nabels bekommen. Ich wurde dann also operiert und damit fing dann auch alles an. Der Arzt nähte mir meinen Nabel einfach zu.
Als ich dann in der Grundschule war, fing es an mit ständigen Fragen von anderen Kindern und Witzen über mich. Es war für mich ganz schwer damit klar zu kommen, ich war total verunsichert und traute mich nicht mehr ins Freibad. Deshalb habe ich 2013 überlegt mich operieren zu lassen. Die hätte aber zu viel gekostet und die Krankenkasse lehnte meinen Antrag ab, weil keine akute Gefahr oder Schmerzen vorhanden sind.
Außerdem wurde 2014 bei mir eine Skoliose festgestellt, weshalb ich auch in Reha war und ein Korsett bekommen habe. Das war für mich ganz schön hart, da ich immer in der Schule und in der Freizeit das Korsett tragen musste. Dadurch wurde ich nur noch mehr angeschaut und nervig ausgefragt. Das Korsett habe ich daher einfach nicht mehr angezogen. Heute habe ich deshalb große Probleme, die im Alter zunehmend schlimmer werden und muss wahrscheinlich operiert werden. Daher habe ich mich entschlossen das Ganze neu anzugehen und es noch einmal mit Korsett zu versuchen, weil ich ja jetzt auch etwas reifer geworden bin.
Irgendwann kam dann mein Selbstbewusstsein, ausgelöst durch zwei Schicksalsschläge. 2014 brachte sich ein guter Freund von mir um. Mit 14 verkraftet man so etwas nicht gut und ich brauchte sehr viel Hilfe, um aus diesem Loch wieder raus zu kommen. Im April 2018 verstarb mein bester Freund an einer Herzmuskelentzündung.
Jetzt aktuell geht es mir wieder besser und ich nehme mein Leben selbst in die Hand. Ich versuche mich nicht immer zu vergraben oder große Selbstzweifel zu haben.
Das war meine Geschichte. Ich wollte diese erst nicht posten, weil ich dachte das es zu uninteressant ist, aber dann sagte Vanessa mir, dass es vielleicht einem von euch genau so geht und ihr noch nicht damit klar kommt und ich euch damit helfen kann. Also wenn es einem so geht wie mir, oder so ähnlich, dann schreibt mir gerne.