In diesem Blogpost stelle ich euch eine meiner besten Freundinnen vor: Suzana. Wir kennen uns schon seit dem Kindergarten, sind zusammen zur Grundschule gegangen, waren in einer Klasse auf der Realschule und haben gemeinsam das Abitur gemeistert. Ich kann gar nicht in Worte fassen wie froh ich bin, solch einen wundervollen Menschen wie sie an meiner Seite zu haben. Sie ist mit einer der wenigen, denen ich wirklich ALLES anvertrauen kann. Sie hat immer ein offenes Ohr für mich, begleitet mich durch gute und schlechte Zeiten und ist vor allem immer ehrlich. Ich schätze sie als Mensch unfassbar und bin dazu noch unglaublich stolz, dass sie ebenfalls ein Teil des Projekts ist und euch ihre Geschichte erzählen wird.
„Hallo, ich bin Suzana, 24 Jahre alt und vor 2 Jahren wurde bei mir das PCO-Syndrom diagnostiziert. Damals wollte ich unbedingt die Pille absetzen, weil ich nicht weiter durch fremden Hormoneingriff Tag für Tag bestimmt werden wollte und habe gemerkt, dass ich nach knapp einem halben Jahr keine Periode bekommen habe. Ich dachte die Umstellung sei normal, bin aber dennoch zum Gynäkologen gegangen. Dieser hat mir bestätigt, dass ich auf natürlichem Weg keinen Eisprung bekommen könne, da sich die Eizellen um die Eierstöcke wie eine lange Kette haften und nach einiger Zeit absterben, was auf dem Ultraschall deutlich zu sehen war. Dadurch, dass ich überwiegend männliche Hormone habe und diese einen regulären monatlichen Zyklus verhindern, entfällt somit auch die Periode und die Chance auf eine natürliche Schwangerschaft. Hinzu kamen noch begleitende Symptome wie Haarausfall, Gewichtszunahme, Hautprobleme und psychische Belastungen.
Ich war komplett überfordert und am Boden zerstört, da ich nicht wusste, wie es weiter geht und ich bis dato nichts über diese Hormonstörung wusste. Aufzugeben war keine Option, da für mich die Familienplanung immer als ein Lebensziel im Fokus stand. Gemeinsam mit meinem Gyn und einem Endikrinologen (Hormonarzt) wurde ich mehrmals durchgecheckt und hatte das Glück, kein Diabetes zu haben, welches oftmals auch mit starkem Übergewicht mit dieser Krankheit einhergeht. So stand ich vor der Wahl: Medikamente nehmen, um den reinen Eisprung zu begünstigen, oder aber die Pille, welche den kompletten Zyklus reguliert und die Begleitsymptome lindert. Obwohl ich die Pille unbedingt absetzen wollte, ist sie ironischerweise meine Hilfe, um Monat für Monat den Zyklus aufrecht zu erhalten.
Obwohl diese Zeit sehr ungewiss war hat es mich gelehrt, immer nach Optionen und Alternativen zu suchen. Die Familienplanung irgendwann kann durch Hormontherapien etc. erfolgen und wenn es soweit ist, werde ich zuversichtlich in die Zukunft blicken. Das Leben findet immer einen Weg.“